„Von draußt vom ALDI komm ich her,

ich muss Euch sagen, die Regale sind leer.

Überall auf den Kanten und Spitzen sah ich kleine Coronaviren sitzen.

Und droben aus dem Himmelstor

sah mit großen Augen Jens Spahn hervor.

Und als ich so lief durch den leeren Gang,

da riefs mich mit heller Stimme an:

Hebe die Beine und spute dich sehr,

sonst gibst beim EDEKA auch nichts mehr!“

 

Obiges Gedicht machte im Netz die Runde und viele von uns können es mit ihren eigenen Erfahrungen belegen: Menschen, die in unseren Augen bisher als vernünftige Mitbürger galten, hamstern Nudeln, Konserven, Clopapier usw., sodass die, die für ihren normalen wöchentlichen Bedarf einkaufen wollen, verwundert und fassungslos vor leeren Regalen stehen. Unser Ministerpräsident Markus Söder hat schon recht, wenn er sagt, das Umgehen mit Corona sei nicht nur ein Stresstest, sondern ein Charaktertest. Täglich stürzen neue Meldungen über den Verlauf der Coronakrise über uns herein. Dazu kommen erfundene Faks und Verschwör-ungstheorien, die in den sozialen Netzwerken verbreitet werden und die Menschen zusätzlich verunsichern und Ängste schüren. Das persönliche Betroffensein (geschlossene Geschäfte und Unternehmen bedeuten Einnahmeausfälle, Angst vor Arbeitsplatzverlust und Firmenpleiten etc.) macht viele ratlos. Dennoch: steckt nicht in jeder Krise auch eine Chance? Z.B zum Innehalten und Umdenken, dass Haben und Brauchen nicht alles ist? Ohne die Umstände kleinzureden, fangen viele an zu handeln: Gemeinschaftsgefühl und Hilfsbereitschaft werden neu entdeckt; nach-barschaftliche Initiativen der gegenseitigen Hilfe entstehen; Familien verbringen wieder mehr Zeit miteinander und das auch schon bisher überbeanspruchte und unterbezahlte medizinische Personal wird endlich einmal öffentlich gelobt für sein aufopferndes Engagement! Schon Aristoteles meinte, Tugenden kann man nicht rational erlernen, sondern nur durch das praktische Leben. Ein Christ sollte daher beherzigen und vorleben, was uns in der Bibel (1.Timotheus 1,7) aufgetragen ist: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Gerade jetzt brauchen die Menschen diese Zuversicht und diesen Halt!   

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